Lichter strahlen für Solidarität und Verbundenheit
Caritasverband Tecklenburger Land weisst mit Lichteraktion auf "Eine Million Sterne" hin / Jung und Alt solidarisieren sich für Kinder und Jugendliche in Kenia
TECKLENBURGER LAND. So viele Sterne am Himmel leuchten, sollen auch Lichter bei der internationalen Solidaritätsaktion "Eine Million Sterne" von Caritas International erstrahlen. Dadurch soll ein Zeichen für Solidarität und Verbundenheit gesetzt werden. Alle zwei Jahre beteiligt sich auch der Caritasverband Tecklenburger Land e.V. an der Aktion. In diesem Jahr aufgrund der pandemischen Lage durch das Coronavirus erstmals in einer anderen Form.
"Normalerweise haben wir immer ein Konzert mit unserem Chor Caritakt und anderen Chören in der Christuskirche organisiert und im Anschluss den Christuskirchplatz mit Lichtern illuminiert", erklärt Johannes Rott von der Gemeindecaritas des Caritasverbandes Tecklenburger Land e.V. Corona zwang zu einem Umdenken und es entstand eine dezentrale Solidaritätsaktion unter Beteiligung von neun Kirchengemeinden im Tecklenburger Land. Die Aktion "Eine Million Sterne" findet international am kommenden Samstag, 13. November 2021, statt. An diesem Tag werden sich auch neun Kirchengemeinden im Tecklenburger Land mit einer individuellen Veranstaltung daran beteiligen. Der Caritasverband Tecklenburger Land entschloss sich daraufhin, bereits am Donnerstagabend mit einer Lichteraktion seine Solidarität und Verbundenheit auszudrücken. Auch in einer anderen Form als gewohnt, wie Johannes Rott erklärt: "Wir haben beschlossen, dass wir nicht nur im Zusammenhang mit Eine Millionen Sterne unsere Solidarität und Verbundenheit durch eine eigene Lichteraktion ausdrücken möchten, sondern auch auf den eigentlichen Aktionstag im Vorfeld hinweisen wollen."
So erstrahlten am Donnerstagabend die Fenster und der Parkplatz der Caritas im Schein vieler Kerzen. Mitarbeitende von Caritas, dem Sozialdienst katholischer Frauen und der Familienbildungsstätte, die sich mit an der Lichteraktion beteiligten, trugen symbolisch gemeinsam Lichter hinaus in die Welt für mehr Solidarität und Verbundenheit. Markus Weiligmann von der Gemeindecaritas erklärte für die Anwesenden den Hintergrund von "Eine Millionen Sterne". "Wir setzen mit diesen Lichtern in unseren Händen ein Zeichen für die Solidarität, die Verbundenheit und die Gemeinschaft. Die Spendengelder, die bei Eine Million Sterne eingenommen werden, fließen in ein soziales Projekt von Caritas International. Damit erhalten Kinder und Jugendliche in einem Slum in Kenia Unterstützung", so Weiligmann. Diese Kinder und Jugendlichen hätten schwer unter der Corona-Pandemie zu leiden, in einem Slum, wo ohnehin schon Grundversorgungen wie fließendes, sauberes Wasser oder ausreichende Mahlzeiten kaum vorhanden sind. Oftmals finden die Kinder und Jugendlichen durch den Besuch einer Schule ein wenig Hoffnung auf ein anderes, besseres Leben. Zum einen wegen der Bildung, zum anderen, weil sie dort durch eine regelmäßige Schulmahlzeit zumindest ein bisschen Versorgungssicherheit erhalten. "Doch die Schule musste in der Pandemie schließen und Home Schooling gibt es dort nicht. Neben der fehlenden Bildung, fehlte vor allem die regelmäßige Mahlzeit, was zu Mangelernährungen führt", erklärt Weiligmann. Zusätzlich zu diesem Spendenzweck, entschlossen sich einige Kirchengemeinden auch dafür, ihre Spendeneinnahmen anteilig in eigene soziale Projekte vor Ort fließen zu lassen, um so zum Beispiel einem schwerkranken Kind aus dem Ort einen Herzenswunsch zu erfüllen.
Nicht nur am Caritas Sozialzentrum leuchteten am Donnerstag Lichter für die Solidarität. Bereits am Vormittag fand in der Roncalli-Realschule eine Lichteraussendung statt. Über die Schulseelsorgerin Stefanie Bockholt und Christina Riethues von der Gemeindecaritas engagierten sich Schülerinnen und Schüler über youngcaritas mit dieser Aktion. "Es ist einfach toll zusehen, dass sich die Schülerinnen und Schüler mit den Kindern aus Kenia solidarisieren und dafür ein Licht hinaus in die Welt tragen", sagt Christina Riethues. So wie sich an diesem Donnerstag Jung und Alt solidarisch und verbunden zeigten und ein Licht hinaus in die Welt trugen, soll dies auch am Samstag bei den Veranstaltungen der Kirchengemeinden zu "Eine Million Sterne" geschehen. Ganz nach der Botschaft des Liedes "Tragt in die Welt nun ein Licht", welches am Donnerstagabend am Sozialzentrum der Caritas erklang.