Sie gehören fest zum Team der Caritas-Sozialstation: Die Alltagsbegleiter. Eine von ihnen ist Sabine Zahnen. Die Ibbenbürenerin begleitet und betreut die Bewohner der Ambulant Betreuten Wohngemeinschaft in Bevergern. Für sie ist es der absolute Traumberuf.
"Ich wollte mich einfach beruflich verändern", erklärt Sabine Zahnen ihren Ansporn, sich vor gut zwölf Jahren auf die Suche nach einem neuen Beruf zu machen. Gelernt hat sie Zahnmedizinische Fachangestellte. Dann wurde sie Mutter und als ihre beiden Söhne immer mehr an Selbstständigkeit gewannen, schaute sie sich nach beruflichen Möglichkeiten um. "Zu meinem Mann habe ich damals gesagt, dass es doch irgendwas geben müsse, wobei ältere Menschen in ihrem Alltag begleitet werden", erzählt sie. Kaum ausgesprochen erblickte sie in der Tageszeitung die Stellenanzeige zur Alltagsbegleiterin bei der Caritas-Sozialstation. Ohne zu zögern, schickte sie ihre Bewerbung los. "Ich wollte diesen Job unbedingt. Das ist meins. Das wusste ich", sagt Zahnen. Heute ist sie aus dem Team der Ambulant Betreuten Wohngemeinschaft nicht mehr wegzudenken und nach wie vor ist ihr Beruf für sie "genau das Richtige". Sie kümmert sich gerne um die zwölf Bewohner und Bewohnerinnen der WG, geht mit ihnen spazieren, führt oder begleitet Betreuungsangebote, wie Gesangs,- Spiele- und Bastelnachmittage, Ausflüge oder Feste; ist aber vor allem für die Bewohner und ihre Bedürfnisse da. "Manchmal reicht es auch einfach ein offenes Ohr zu haben, sich die Zeit zu nehmen und zuzuhören", weiß die Alltagsbegleiterin. Gelernt habe sie durch ihren Beruf vor allem eines: Den Menschen da abzuholen, wo er gerade steht.
Auch die Interaktion mit den Angehörigen stellt einen wichtigen Teil ihrer Arbeit dar, den sie sehr mag. "Es ist schön und für unsere Arbeit wertvoll, wenn die Angehörigen dabei sind, sich mit einbringen und sich an den Aktionen beteiligen", sagt sie.
Wenn Sabine Zahnen die persönlichen Voraussetzungen für den Beruf als Alltagsbegleiter nennen sollte, fallen ihr direkt Schlagworte wie Empathie, Flexibilität und keine Berührungsängste ein. "Der Beruf ist mehr, als sich mit älteren Menschen zu beschäftigen, zu unterhalten und zu begleiten. Wir sind nah am Bewohner, wir sind eine wichtige Bezugsperson und ergänzen mit unseren Kollegen und Kolleginnen aus der Pflege und der Hauswirtschaft, aber auch mit den Angehörigen, die WG zu einem großen Ganzen", betont sie. Der Bewohner soll ankommen und sich wohlfühlen können. Das ist ihr und ihren Kollegen und Kolleginnen sehr wichtig. Insgesamt sind sie zwölf Alltagsbegleiter in der Wohngemeinschaft. "Jeder bringt hier seine Fähigkeiten und Stärken ein, wir ergänzen uns perfekt und können so einen abwechslungsreichen Alltag für unsere Bewohner ermöglichen.", erklärt Zahnen.
Gearbeitet wird in einem Schichtdienst mit Früh,- früher Spät,- später Spät- und Nachtdienst. Zu den Aufgaben gehören auch leichte pflegerische Tätigkeiten, wie den Bewohner beim Waschen anzuleiten, beim Ankleiden oder Duschen zu helfen. "Dazu kommen viele Angebote wie Zeitungs- und Leserunden, Gymnastik- und Entspannungsübungen, gemeinsames Kochen und Backen oder auch die Begleitungen zum Arzt", erklärt Sabine Zahnen. Es sei ein Beruf, der sich täglich anders gestaltet und die Menschen in ihrem Alltag begleitet, aber gerade das macht den Job als Alltagsbegleiterin so interessant und abwechslungsreich. "Ich könnte nicht den ganzen Tag in einem Büro sitzen. Das ist nicht meins. Der WG-Alltag ist vielseitig und es gibt immer die Menschen, die einfach froh und dankbar sind, dass wir für sie da sind."
Natürlich sei nicht immer alles nur heile Welt. "Wir arbeiten mit Menschen - Gemüts- und Stimmungslagen wechseln, jeder ist mal anders drauf, der eine braucht Zeit und Ruhe für sich, der nächste möchte was unternehmen und ist aktiver", so Sabine Zahnen. Auch der Umgang mit altersbedingten Entwicklungen wie Demenz, Krankheiten und auch der Tod gehören dazu. Dennoch für Sabine Zahnen ist es "ihr" Beruf. Sie fühle sich als Teil des großen Ganzen, als eine Vertrauens- und Bezugsperson aber auch als Teamplayer. Oder kurz gesagt: Als Alltagsbegleiterin mit Leib und Seele.
Hinweis: Wer Interesse an dem Beruf der Alltagsbegleiterin hat, der kann gerne eine Bewerbung an die Caritas-Sozialstation des Caritasverbandes Tecklenburger Land e.V. schicken. Bewerbungen an bewerbungen@caritas-ibbenbueren.de Für telefonische Rückfragen stehe Marita Tegelmann oder Stefan Tenhagen unter Tel. 05451 5002-0 gerne zur Verfügung