Immer ein offenes Ohr für die Mettinger Bürger
Sozial-Punkt in Mettingen wird heute auf den Tag zehn Jahre alt / Mittlerweile eine feste Institution
METTINGEN. Der 15. Januar 2011 spielt in der Geschichte des Sozial-Punktes Mettingen eine prägende Rolle. Es ist der Tag, an dem der Sozial-Punkt im Tüöttendorf offiziell eröffnet wurde. Heute, zehn Jahre später, hat er sich zu einer festen Institution im Leben der Gemeinde entwickelt.
"Die Pfarrcaritas in Mettingen hatte damals die Idee dazu", erinnert sich Gertrud Hoppe. Sie ist selbst in der Pfarrcaritas aktiv und zählt mit zu den Ehrenamtlichen der ersten Stunde im Sozial-Punkt Mettingen. Welchen Mehrwert ein Sozial-Punkt innerhalb einer Gemeinde bringen kann, konnte zu dem damaligen Zeitpunkt bereits in Recke und Hörstel gesehen werden. "Man hat nach Recke und Hörstel geschaut. Die Sozial-Punkte dort liefen sehr gut und wurden angenommen", erklärt Johannes Rott, Fachdienstleiter der Gemeindecaritas vom Caritasverband Tecklenburger Land e.V. Der Sozial-Punkt ist ein Gemeinschaftsprojekt, wie Rott betont. Nur in enger Kooperation mit der Pfarrcaritas in den Gemeinden sowie der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden, die Träger der Beratungsstelle sind, konnte 2003 in Recke der erste Sozial-Punkt Realität werden. Diese enge Kooperation bildete auch für die Entstehung des Sozial-Punktes in Mettingen die Grundlage.
Doch bevor eine solche Anlaufstelle in der Gemeinde Mettingen eingerichtet wurde, traten die Pfarrcaritas und die Gemeindecaritas an die Bevölkerung heran, um deren Meinungen hinsichtlich der Notwendigkeit eines Sozial-Punktes in ihrem Tüöttendorf abzufragen. Schnell war klar, dass die Bevölkerung einer solchen Anlaufstelle für die unterschiedlichsten Probleme, Sorgen und Nöte der Menschen sehr positiv gegenüber steht. "Man hat einfach den Bedarf gesehen und durch die Umfrage hat sich das nochmal bestätigt", sagt Gertrud Hoppe. Damit stand fest: Es soll einen Sozial-Punkt in Mettingen geben.
Also der nächste Schritt: Menschen für diese Art der Ehrenamtsarbeit zu begeistern, sie dann entsprechend schulen und so den Sozial-Punkt für die Anliegen der Bevölkerung gut aufzustellen. Und es musste eine passende Räumlichkeit gefunden werden, die die nötige Diskretion wahrte. Gefunden wurden diese im St. Elisabeth-Hospital. Die Mathias-Stiftung stellte bereitwillig Räumlichkeiten für den Sozial-Punkt zur Verfügung. "Aufgrund der Pandemie müssen wir aber aktuell ausweichen", erläutert Hoppe die momentane Situation. Die Gemeinde Mettingen stellt derzeit das Trauzimmer im Schultenhof für den Sozial-Punkt zur Verfügung, worüber alle Mitwirkenden des Sozial-Punktes "sehr dankbar sind", wie Hoppe sagt. Stichwort Gemeinde: Von Anfang an hat sich eine sehr gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde und den zuständigen Ämtern entwickelt. "Wir wissen den Sozial-Punkt sehr zu schätzen. Er hilft uns in der Gemeinde mit seiner Arbeit sehr", sagt Bürgermeisterin Christina Rählmann. Es sei eine sehr gute Zusammenarbeit und einfach eine tolle Unterstützung. "Wir wollen den Sozial-Punkt nicht mehr missen", betont Rählmann und dankt insbesondere den Ehrenamtlichen für ihr Engagement.
Das unterstreicht noch einmal mehr, dass der Sozial-Punkt in Mettingen mittlerweile zu einer festen Institution gewachsen ist. Ein Erfolg, der eben auch Dank der Bereitschaft und dem Engagement der Ehrenamtlichen erst zu einem Erfolg wurde. "Ein großer Dank geht einfach an unsere Ehrenamtlichen", sagt Markus Weiligmann, zusammen mit seiner Kollegin Christina Riethues jetzt für die Begleitung der Sozial-Punkte seitens der Gemeindecaritas zuständig. Die Ehrenamtlichen würden gut zusammenarbeiten und sich sehr gut ergänzen. "Die bringen unheimlich viel mit, was die Arbeit mit den Ratsuchenden im Sozial-Punkt effektiv macht", so Weiligmann weiter. Es seien Netzwerker, die gute Verbindungen in die Gemeinde hätten, sich schnell und sicher in die verschiedensten Antragsverfahren und -formulare einarbeiten könnten und "als Team eine Menge auf den Weg bringen".
Vor allem aber bringen die Ehrenamtlichen eines mit: ein offenes Ohr für jeden, der den Sozial-Punkt aufsucht. Denn manchmal ist es einfach nur das Bedürfnis einem menschlichen Gegenüber seine Not zu schildern. Dafür steht der Sozial-Punkt Mettingen nun seit zehn Jahren.