Für Mitarbeitende im Pflegeberuf stellt die Corona-Pandemie eine Herausforderung nach der anderen. Davon betroffen sind auch die Mitarbeitenden der Caritas Sozialstation des Caritasverbandes Tecklenburger Land. Sehr langsam und verhalten kehrt aber wieder ein Stück alte Normalität in das gesellschaftliche und berufliche Leben aller Menschen zurück. So konnte am vergangenen Donnerstagabend am Ibbenbürener Beach nach mehr als eineinhalb Jahren wieder eine Zusammenkunft aller Mitarbeitenden des Ambulanten Pflegedienstes der Caritas Sozialstation in Ibbenbüren stattfinden. Unter Beachtung der aktuellen Corona-Regelungen konnte eine kleine Veranstaltung mit der sogenannten 2-G-Regelung (alle Teilnehmenden waren vollständig geimpft oder vollständig genesen) ermöglicht werden, die besonders ein Wort prägte: "Danke".
"Danke" stand auf dem kleinen Lebkuchenherz, das jeder Mitarbeitende beim Eintreffen am Ibbenbürener Beach erhielt. Dieses Herz, allen voran aber das Wort "Danke" hatte für diesen Abend eine sehr tiefe Bedeutung. "Eigentlich wäre ja morgen Ibbenbürener Kirmes gewesen, deswegen das kleine Lebkuchenherz, um euch ein bisschen von dem gewohnten traditionellen Kirmesflair zu schenken", erklärte Marita Tegelmann, Leiterin des Ambulanten Pflegedienstes. Doch es war nicht die verpasste Kirmes, um die es an diesem Abend gehen sollte. "Wir möchten euch unseren Dank aussprechen. Ihr leistet jeden Tag wundervolle Arbeit, kommt in Situationen, die oftmals nicht einfach sind und trotzdem seid ihr jeden Tag auf ein Neues motiviert, zu euren Patienten zu fahren und ihnen mit eurer Arbeit zu helfen", so Tegelmann. Der Dank für den täglichen Einsatz ergänzte sie mit einem weiteren großen Dank für die geleistete Arbeit in der Pandemie. Tegelmann resümierte kurz die vergangenen eineinhalb Jahre: Die Pandemie rollte an und überrollte Deutschland. In der Pflege standen die Mitarbeitenden plötzlich einer Ausnahmesituation gegenüber, wo die Verpflichtung und Verantwortung für die Patienten nur schwer mit dem allerseits geforderten hohen Eigenschutzmaßnahmen vereinbar war, weil Schutzmittel fehlten und Niemand so recht wusste, was dieses Corona-Virus und die Pandemie noch mit sich bringen würden. "Ich weiß, dass es schwer war und ich weiß, dass Mitarbeitende im familiären Kreis schwere Verläufe durch eine Erkrankung mit dem Corona-Virus erlebt haben", sagt Marita Tegelmann und fügt hinzu: "Aber ihr seid weiterhin losgefahren, habt die Patienten versorgt, weil ihr wisst, dass sie euch brauchen. Dafür gebührt euch größter Respekt und Anerkennung."
Dem konnte sich auch Geschäftsführer Manuel Künnemann nur anschließen. Er selbst ist Teil des zu Pandemiebeginn einberufenen Krisenstabes und hatte mit den anderen Mitgliedern des Krisenstabs und den Leitungskräften alles in Bewegung gesetzt, um trotz der schwierigen Pandemielage den Mitarbeitenden immer die größtmögliche Sicherheit zu ermöglichen - was allerdings nicht einfach war. Stichwort: Deutschlandweit fehlende Schutzkleidung. Umso größer seien seine Anerkennung und der Respekt für das Engagement und die Motivation der Mitarbeitenden. Diese Anerkennung und der Respekt vor der täglichen Leistung der Mitarbeitenden habe er auch unabhängig einer pandemischen Ausnahmesituation. Besonders freute es ihn, dass er mit Marita Tegelmann zusammen an diesem Abend auch Mitarbeitende für ihre langjährige Treue zum Caritasverband ehren durfte. Neben zehn, 20 und 25 Jahren, waren mit Maria Stapper und Ingrid Penning sogar zwei Mitarbeiterinnen dabei, die schon seit 30 Jahren im Dienste des Caritasverbandes stehen. "Es ist immer eine besondere Ehre und Freude Mitarbeitende für ihre langjährigen Dienste in unserem Verband auszeichnen zu dürfen. Mich macht es immer stolz. Insbesondere, wenn ich dann Mitarbeitenden zu einem solch besonderen Dienstjubiläum wie 30 Jahre gratulieren darf. Das ist in unserer heutigen Zeit wirklich etwas Außergewöhnliches", erklärt Künnemann und fügte mit einem tiefen und ehrlichen "Danke", das prägende Wort des Abends zum Abschluss seiner Rede hinzu.