Aus dem Unmöglichen wurde seine Berufung
Detlev Mersch ist seit 25 Jahren Altenpfleger im Ambulanten Dienst des Caritasverbandes Tecklenburger Land e.V.
TECKLENBURGER LAND. / HOPSTEN/ RECKE. Er bewahre stets einen kühlen Kopf und habe in jeder Situation den passenden Spruch parat. So beschreibt Marita Tegelmann, Leiterin der Caritas-Sozialstation des Caritasverbandes Tecklenburger Land e.V. Detlev Mersch. Der feierte Anfang April sein Dienstjubiläum im Ambulanten Dienst der Sozialstation. Seit 25 Jahren gehört er hier zum Team und ist aus diesem nicht mehr wegzudenken. Als Ehrung erhielt Detlev Mersch von Manuel Künnemann, Vorstand des Caritasverbandes Tecklenburger Land e.V., die silberne Ehrennadel für langjährige Dienste bei der Caritas.
"Detlev hat alle Höhen und Tiefen der Sozialstation miterlebt und ist trotzdem bei uns geblieben", sagt Marita Tegelmann und lacht. Tatsächlich hatte Detlev Mersch vor mehr als 25 Jahren keinen Gedanken daran verschwendet in die Altenpflege zu wechseln. Erst der verpflichtende Zivildienst ließ ihn mit dem Pflegeberuf in Berührung kommen. Was am Anfang unmöglich erschien, wandelte sich plötzlich zur Berufung für den in Hopsten wohnenden Mersch. Als ausgelernter Altenpfleger orientierte er sich dann vor 25 Jahren neu und wechselte in den Ambulanten Pflegedienst der Caritas-Sozialstation nach Ibbenbüren. Heute ist er für Patientinnen und Patienten aus Hopsten, Halverde und Schale täglich im Einsatz. Sein Beruf mache ihm einfach Spaß. "Ich kann hier so viele Menschen durch meine Arbeit glücklich machen", nennt Mersch einen Grund, warum er bis heute in der Altenpflege arbeitet. Seine Arbeit erhalte so viel Bestätigung, da glaube er, dass er doch ganz gut aufgestellt sei in dem, was er hier mache. "Vor allem aber sieht jeder, mit welchem Herzblut Detlev seinen Beruf ausübt", erklärt Marita Tegelmann. Herzblut und Leidenschaft, die auch bei der kleinen Ehrung im engsten Kollegenkreis deutlich wurde. Denn kurzerhand lud sich Detlev Mersch einen persönlichen Ehrengast ein: Heinrich Bruns ist seit vielen Jahren Patient von Mersch und mittlerweile verbindet die beiden schon eine richtige Freundschaft. "Wir verstehen uns gut und da habe ich zu Heinrich gesagt, dass wir hier sicherlich eine leckere Herrencreme zum Nachtisch bekommen", erklärt Detlev Mersch mit einem verschmitzten Grinsen. Enttäuscht wurden er und sein Ehrengast nicht, denn die Kollegen und Kolleginnen hatten die ein oder andere süße Speise zum Dienstjubiläum vorbereitet.
Es sind Aktionen wie diese, aber vor allem das große Herzblut für seinen Beruf, die Detlev Mersch seit 25 Jahren im Einsatz für den Ambulanten Dienst zeigt. Dabei hat Mersch so manche Zeiten erlebt "wo wir noch ordentlich die Werbetrommel rühren und auf unseren Dienst aufmerksam machen mussten", so Tegelmann. Zeiten, in denen die Altenpflege ein begehrter Beruf war und junge Menschen sich gerne um Praktika und Ausbildungsstellen bewarben. Aber auch Zeiten wie die heutigen, wo die Nachfrage nach den Diensten der Ambulanten Pflege stärker als jemals zuvor ist und gleichzeitig den Pflegberuf Nachwuchssorgen plagen, kennt Detlev Mersch. "Aber egal ob alles im Chaos zu versinken drohte oder wir uns in ruhigerem Fahrwasser bewegten, Detlev behält immer einen kühlen Kopf. Ein Fels in der Brandung", betont Marita Tegelmann. Zudem habe Detlev Mersch in jeder Situation den passenden Spruch auf den Lippen, traue sich seine Meinung zu vertreten und sei ein absoluter Teamplayer.
Im Team der Caritas-Sozialstation fühlt Detlev Mersch sich sichtlich wohl. Bereut habe er den Schritt in die Ambulante Pflege zu gehen nie, vor allem aber auch weil es ein tolles Team sei, mit dem er hier zusammenarbeiten können, so der Altenpfleger. Nicht zuletzt seinen es auch seine Patientinnen und Patienten, die ihn jeden Tag motivieren mit den gleichen Herzblut an seine Arbeit zu gehen - nun schon seit 25 Jahren.
Zum 25-jährigen Dienstjubiläum einen Ehrengast: Heinrich Bruns ist langjähriger Patient von Detlev Mersch und mittlerweile schon ein guter Freund.