Krisen- und Gewaltberatung
Die Ansprüche an Männer in der heutigen Zeit sind vielfältig und komplex. Die verschiedenen Rollenanforderungen sind für viele eine Überforderung. Männer sollen emotional offen und verständnisvoll sein und gleichzeitig stark und „männlich“. Sie sollen die Familie ernähren, versorgen und beschützen. Sie sollen beruflich erfolgreich sein, gleichzeitig aktiv am Familienleben teilnehmen und als liebevolle und fürsorgliche Väter ihren Erziehungsteil leisten.
Der Erziehung und dem Rollenbild geschuldet, herrscht noch immer die Devise vor: Wer mit seinen Problemen als Mann nicht alleine zurechtkommt, ist ein Versager und kein richtiger Mann. Aufgrund dessen fällt es Männern oft schwer, sich Probleme einzugestehen und sich Hilfe zu suchen.
Die Folgen: Männer machen Dinge mit sich selbst aus und kompensieren Probleme durch gefährdendes Verhalten wie Alkohol- und Drogenmissbrauch. Obdachlosigkeit, Straffälligkeit und Gewalt sind weitere typisch männliche Auswirkungen. Auf der Suche nach Gemeinschaft schließen sie sich eher radikalen Gruppen an. Zwei Drittel aller Selbstmorde werden durch Männer begangen.
Bei der Caritas: Männer werden von Männern beraten!
Jungen und Männer brauchen ein geschlechtsspezifisches Beratungsangebot. Die Berater arbeiten nicht als geschlechtsneutrale, distanzierte Berater mit geschlechtslosen Klienten, sondern als Männer mit Jungen und Männern. Der Berater solidarisiert sich als Mann mit dem Ratsuchenden und entsolidarisiert sich gleichzeitig von seinem grenzüberschreitenden Verhalten. Wir arbeiten gegenwarts- und lösungsorientiert. Die gegenwärtige Lebenssituation und das aktuelle Problem bilden die Grundlage der Beratungsgespräche.
Themenschwerpunkte der Beratungsangebote:
(vgl. SKM-Katholischer Verband für soziale Dienste in Deutschland Bundesverband e.V.)