Dr. Heinrich Dickerhoff nahm es gleich vorweg. „Eigentlich gehen Märchen immer gut aus“, verriet der ehemalige Leiter der katholischen Akademie Stapelfeld am 4. April in der Schauburg in Ibbenbüren. Dorthin hatte der Caritasverband Tecklenburger Land aus Anlass seines 50-jährigen Bestehens eingeladen. Mehr als 300 Besucher waren der Einladung gefolgt. Das bedeutete ausverkauftes Haus für einen wahrhaft märchenhaften Abend unter dem Motto „Königskind komm aus der Asche“ mit den beiden Erzählern Conny Sandvoß und Dr. Heinrich Dickerhoff. Hermann Poggemann, Vorsitzender des Caritas-Vorstands, eröffnete den Abend und wünschte den Gästen, dass der Abend für sie „ein kleines Sahnehäubchen im Alltag“ werden möge.
Im Wechsel entführten Conny Sandvoß und Dr. Heinrich Dickerhoff die Zuhörer in fremde Welten mit zuweilen skurrilen Figuren. In ihren märchenhaften Vorträgen ging es zum Beispiel um eine Beutelratte, die sich „fledermausen“ konnte, um eine verwunschene Prinzessin, die sich bis zu ihrer Erlösung als blutiger Rindermagen durch die Welt kugeln muss oder um einen königstreuen Ritter, der für seine bedingungslose Loyalität gegenüber dem König am Ende mit einer wunderschönen Braut belohnt wird. Oder um eine Prinzessin, für die aus lauter Liebe auf wundersame Weise aus weißen blauen Rosen werden.
Eugen Chrost umrahmte die Vorträge der beiden Märchenerzähler auf ganz zauberhafte Art und Weise. Er lud die Gäste ein, zu den Klängen seiner Harfe dem Gehörten noch ein wenig nach zu lauschen.
Dass Märchen und Christsein durchaus Berührungspunkte haben, machte Dr. Heinrich Dickerhoff anhand eines Fingerrings in Kronen-Form deutlich. „Christsein bedeutet, gesalbt zu sein und die Krone und damit die Königswürde eines jeden Menschen zu sehen.“