Springen, Klettern, Laufen, Werfen – die Kinder und Eltern des integrativen Sonnenschein-Kindergartens Recke-Espel feierten im September zum zweiten Mal ein fröhliches Bewegungsfest. Sie setzten dabei eine Idee der Sportjugend Nordrhein-Westfalen um, die das Kinderbewegungsabzeichen (Kibaz) initiiert hat. Dessen Ziel ist es, Kinder früh für Spiel und Sport zu begeistern sowie eigene Stärken und Talente zu entdecken.
Wie sich die Vorgaben in die Praxis umsetzen lassen, war in der Einrichtung des Caritasverbandes Tecklenburger Land zu erleben. „Gemeinsam mit dem TuS Recke haben wir Erzieherinnen und Therapeuten zehn Aufgaben erarbeitet, die sich an den fünf Hauptbereichen kindlicher Persönlichkeitsentwicklung orientieren“ erklärte Heilpädagogin Nicole Fromme. Nach der Begrüßung durch die Leiterin Annette Zilinski folgte zum Aufwärmen das „Fliegerlied“, bei dem sich alle Kinder und Eltern fit machten für die anschließende Bewältigung des Parcours. Dafür hatte sich das Team des anerkannten Bewegungs-Kindergartens eine Menge einfallen lassen und für das Fest gemeinsame Angebote für Kinder mit und ohne Förderbedarf entwickelt. Unterstützung bekam es bei der Umsetzung von Kathi Strootmann, Jutta Stockmann und Daniel Stockmann aus der Turnabteilung des Sportvereins.
Eine bestimmte Reihenfolge war dabei nicht einzuhalten. So konnte sich jeder aussuchen, was ihm am meisten Spaß machte oder was er gern ausprobieren mochte. Reger Andrang herrschte beim Roller- und Bobbycar-Wettrennen. Es war gar nicht so einfach, auf dem Helm ein Ei im Eierbecher oder ein Sandsäckchen zu balancieren und dabei schneller als Mama oder Papa um die Bäume zu kurven. Heilerziehungspflegerin Mareike Thomann feuerte die Teilnehmer an. Am Barfußparcours erfuhren sie, wie sich Sand, Kastanien, Bälle oder Korken beim Darüberlaufen anfühlen. „Das Papier hat gepiekst“, stellte Julian fest. Zielgenaues Werfen, Teamwork beim Bälletragen und Gleichgewichtsübungen waren weitere Wahlmöglichkeiten.
Mats ließ sich von seinem Papa am Seil über Stufen führen - gar nicht so einfach mit verbundenen Augen. In der Halle bauten die Kinder unter dem Motto „Make’n’Break“ Häuser und rissen sie wieder ein, turnten über eine Seilbrücke oder sprangen von der Sprossenwand auf die Matte. Zur Stärkung zwischendurch gab es ein Knabberbuffet mit leckerem Obst und Rohkost, welches von den Eltern zusammengestellt worden war. Zum Abschluss der Bewegungsaktion überreichte der erste Vorsitzende des TuS Recke, Peter Schröer, Kibaz-Urkunden an alle Teilnehmer.